Im vergangenen Jahr habe ich mich, besonders durch die Ausbildung und das Mentoring, als Coach in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt: In taktischen, trainingswissenschaftlichen und didaktischen Aspekten von Basketball, aber vor allem auch charakterlich als Trainerin. Ein Aspekt, der mich in dieser Zeit besonders weitergebracht hat, ist, dass mein Team mir meine Emotionen wie ein Spiegel vorhält. Was ich damit meine: Die Spielerinnen nehmen meine Stimmung wahr, was sich wiederum in ihren Aktionen, Entscheidungen und ihrem Auftreten widerspiegelt.
Wenn ich unruhig, gestresst oder genervt bin, kommt es häufiger vor, dass ich gleichzeitig auch unzufrieden mit der Leistung in Trainings oder Spielen bin. Lasse ich mich nun ausschließlich von diesen negativen Emotionen leiten, entsteht ein Teufelskreis. Meine Spielerinnen werden ebenfalls unzufrieden, lassen sich verunsichern und arbeiten weniger gut als Team zusammen. Es liegt an mir als Coach, meine Emotionen zu filtern und den Teil zuzulassen, der meinen Spielerinnen in diesem Moment weiterhilft. Im Falle der U16w gilt es meistens, mich selbst mehr auf die positiven Dinge zu besinnen und sie in ihren Aktionen zu ermutigen, konstruktiv zu kritisieren und gemeinsam mit ihnen zu reflektieren. Meine eigene emotionale Haltung ist oft der „Taktgeber“ für das Team.